Santiago de Compostela Wetter Ihr ultimativer Pilgerführer

Das Wetter in Santiago de Compostela ist ozeanisch-gemäßigt, was milde Winter, warme Sommer und ganzjährig die Möglichkeit von Regen bedeutet. Rechnen Sie mit durchschnittlich 136 Regentagen pro Jahr – eine gute Regenkleidung ist bei Ihrer Pilgerreise also unerlässlich, egal, in welcher Jahreszeit Sie unterwegs sind.

Was das Klima in Galicien für Ihre Pilgerreise bedeutet

Bevor Sie den Rucksack packen, ist es wichtig, das einzigartige Klima Galiciens zu verstehen. Santiago de Compostela liegt in einer Region, die stark vom Atlantik beeinflusst wird. Das Ergebnis ist eine grüne, fast mystisch wirkende Landschaft, die allerdings ihren Preis hat: häufigen Niederschlag.

Anders als im trockenen spanischen Inland sind die Temperaturen hier selten extrem. Die Winter sind mild und die Sommer angenehm warm, aber nur selten richtig heiß. Diese gemäßigten Bedingungen sind eigentlich perfekt für Wanderer, bedeuten aber auch, dass das Wetter schnell umschlagen kann. Ein sonniger Morgen kann sich ganz ohne Vorwarnung in einen verregneten Nachmittag verwandeln.

Der Schlüssel zu einer gelungenen Pilgerreise nach Santiago liegt darin, sich auf alles vorzubereiten. Das berühmte Zwiebelprinzip bei der Kleidung ist hier keine Empfehlung, sondern eine Notwendigkeit.

Diese Infografik fasst die jährlichen Durchschnittswerte schön zusammen und gibt Ihnen eine schnelle Orientierung zum Wetter in Santiago de Compostela.

Infographic about santiago de compostela wetter

Die Daten machen klar: Bei einer Durchschnittstemperatur von 13 °C und über 1.600 mm Jahresniederschlag sollte man auf wechselhafte Bedingungen eingestellt sein.

Die wichtigsten Klimadaten im Überblick

Ein genauerer Blick auf die Zahlen verdeutlicht den Charakter des Wetters in der Region. Santiago de Compostela verzeichnet im Jahresmittel etwa 1.675 mm Niederschlag, verteilt auf rund 136 Regentage. Die durchschnittliche Jahrestemperatur liegt bei ca. 13 °C, wobei die Tageshöchstwerte im Schnitt 17,9 °C erreichen.

Dieses Wissen hilft Ihnen, Ihre Erwartungen realistisch anzupassen und vor allem die richtige Ausrüstung einzupacken. So sind Sie für alle Wetterlagen bestens gerüstet.

Die vier Jahreszeiten auf dem Jakobsweg erleben

Blühende Landschaft am Jakobsweg im Frühling

Jede Jahreszeit verleiht dem Jakobsweg einen ganz eigenen Charakter und stellt Pilger vor unterschiedliche Herausforderungen. Das Wetter ist dabei kein statischer Faktor, sondern dein lebendiger Begleiter, der das Erlebnis von Grund auf prägt. Eine kleine Reise durch das Jahr zeigt dir, was dich auf dem Weg wirklich erwartet.

Der Frühling ist für viele die Zeit des Aufbruchs und der Erneuerung. Die Landschaft explodiert förmlich in Farben, die Temperaturen sind mild und die Tage werden spürbar länger – eigentlich ideale Bedingungen, um die ersten Etappen zu meistern.

Doch diese Idylle hat auch ihre Kehrseite: Der Frühling ist bekannt für seine Unbeständigkeit. Häufige Regenschauer und noch kühle Morgenstunden erfordern eine flexible Ausrüstung. Das Zwiebelprinzip ist jetzt dein bester Freund.

Frühling: der blühende, aber nasse Weg

Wenn die Natur erwacht, erwacht auch der Pilgerstrom. Nicht ohne Grund ist der Frühling, besonders die Monate April und Mai, eine der beliebtesten Reisezeiten.

  • Vorteile: Angenehme Wandertemperaturen zwischen 10 °C und 18 °C. Dazu blühende Wiesen und Wälder, die eine fast magische Atmosphäre schaffen.
  • Nachteile: Die Regenwahrscheinlichkeit ist hoch. Ein plötzlicher Schauer ist eher die Regel als die Ausnahme, daher sind wasserdichte Schuhe und Kleidung absolut unverzichtbar.

Der Frühling auf dem Camino ist wie eine Metapher für die Pilgerreise selbst: Momente strahlenden Sonnenscheins wechseln sich mit herausfordernden Regengüssen ab. Beides gehört untrennbar zum Erlebnis dazu.

Sommer: Hitze, Staub und volle Herbergen

Der Sommer lockt mit langen, sonnigen Tagen und der geringsten Regenwahrscheinlichkeit. Von Juni bis August ist Hochsaison auf dem Jakobsweg, was für eine sehr lebhafte und soziale Atmosphäre sorgt.

Allerdings bringt diese Jahreszeit auch ihre eigenen Prüfungen mit sich. Die Temperaturen können, besonders in den Mittagsstunden, auf über 30 °C klettern. Frühes Aufstehen ist hier essenziell, um die heißesten Stunden des Tages zu meiden und sich rechtzeitig einen Platz in den oft überfüllten Herbergen zu sichern.

Herbst: die Zeit der Ruhe und der Farben

Für viele erfahrene Pilger ist der Herbst die schönste Zeit auf dem Weg. Die großen Menschenmengen des Sommers sind verschwunden, die Landschaft taucht in warme Gold- und Rottöne und die Luft ist oft klar und frisch.

Das Wetter wird jedoch zusehends unbeständiger. Die Tage werden kürzer und die Regenwahrscheinlichkeit nimmt ab Oktober deutlich zu. Der Herbst ist ideal für jene, die Stille und Einkehr suchen und sich von wechselhaftem Wetter nicht abschrecken lassen.

Winter: die ultimative Pilgererfahrung

Der Winter ist die ultimative Probe für Körper und Geist. Kälte, Regen und sehr kurze Tage machen den Weg zu einer echten Herausforderung. Viele Herbergen sind geschlossen und manche Etappen können wegen Schnee unpassierbar sein.

Doch wer sich dieser Herausforderung stellt, wird mit einer unvergleichlichen Einsamkeit und Ruhe belohnt. Während die Temperaturen im Sommer Spitzen von 34 °C erreichen können, fallen die Tiefstwerte im Winter auf bis zu -4 °C. Die Sonnenstunden sinken von fast 8 Stunden im Juli auf nur noch 2,8 bis 4 Stunden täglich. Mehr dazu findest du in den detaillierten Klimadaten auf wetter.com. Diese extreme Ruhe macht den winterlichen Camino zu einem tief spirituellen Erlebnis für die Wenigen, die ihn wagen.

Wann ist die beste Zeit für Ihren Jakobsweg?

Die Frage nach der „besten“ Reisezeit für den Jakobsweg ist ein bisschen so, als würde man nach dem perfekten Wanderschuh fragen – die Antwort ist sehr persönlich und hängt ganz von Ihnen ab. Es gibt keine pauschale Lösung, aber es gibt mit Sicherheit den idealen Zeitraum für Ihre Pilgerreise.

Für alle, die zum ersten Mal den Rucksack schnüren, sind die Monate Mai, Juni und September oft eine goldrichtige Wahl. Das Wetter in Santiago de Compostela und entlang des Weges ist in dieser Zeit meistens stabil. Die Temperaturen sind angenehm warm, aber eben nicht brütend heiß wie im Hochsommer. Ein riesiger Vorteil: Sie umgehen die intensive Julihitze und die größten Pilgermassen, was die abendliche Herbergssuche spürbar entspannter macht.

Die Wege sind zu dieser Zeit schon gut belebt, was ein schönes Gefühl von Gemeinschaft und Sicherheit gibt. Außerdem sind die Tage lang und die Natur zeigt sich von ihrer prächtigsten Seite.

Die Nebensaison für Kenner und Ruhesuchende

Erfahrene Pilger oder jene, die sich nach mehr Stille und tieferer Einkehr sehnen, finden ihr Glück oft abseits der Hauptsaison. Die Monate April und Oktober versprühen eine ganz eigene, fast magische Atmosphäre. Die Wege sind deutlich leerer, die galicische Landschaft wirkt rauer und ursprünglicher und das Wetter ist, sagen wir, charaktervoll. Eine Mischung, die perfekt zur inneren Einkehr einlädt.

Klar ist aber auch: In diesen Monaten muss man auf alles gefasst sein. Kühle Morgen, verregnete Nachmittage und in höheren Lagen auch mal Nachtfrost sind keine Seltenheit. Dafür werden Sie mit einer unglaublichen Ruhe und einer viel intensiveren Verbindung zur Natur belohnt. Beachten Sie bei der Planung aber, dass viele kleinere Herbergen dann bereits ihre Türen für den Winter schließen.

Die Wahl der Jahreszeit bestimmt einfach alles: die Dichte an Mitpilgern, die Verfügbarkeit der Betten und die körperliche Herausforderung. Überlegen Sie sich also nicht nur, welches Wetter Sie mögen, sondern auch, welche Art von Erlebnis Sie sich für Ihren Weg wünschen.

Die Entscheidung für den richtigen Zeitraum hängt natürlich auch stark von Ihrer geplanten Route ab. Während die Hauptwege im Grunde ganzjährig begehbar sind, werden anspruchsvolle Varianten wie der Camino Primitivo im Winter zu einer echten alpinen Herausforderung. Ein Blick auf die bekanntesten Jakobsweg-Routen hilft Ihnen dabei, die passende Strecke für die jeweilige Saison zu finden.

Letztendlich prägt das Wetter Ihr gesamtes Erlebnis ganz entscheidend. Es beeinflusst nicht nur, was Sie in den Rucksack packen, sondern auch, wie sich die Wege anfühlen. Ein matschiger Pfad nach tagelangem Regen ist eine ganz andere Nummer als ein trockener, staubiger Feldweg unter der Sommersonne. Wägen Sie diese Punkte gut ab, dann treffen Sie eine Entscheidung, die perfekt zu Ihnen passt.

Vergleich der Reisezeiten für Ihre Pilgerreise

Um Ihnen die Entscheidung zu erleichtern, haben wir die wichtigsten Punkte der verschiedenen Saisons in einer Tabelle zusammengefasst.

Reisezeit Vorteile Nachteile Ideal für
Frühling (April-Mai) Blühende Landschaften, moderate Temperaturen, weniger überlaufen als im Sommer. Wetter kann unbeständig und regnerisch sein, manche Herbergen noch geschlossen. Naturfreunde und Pilger, die moderate Temperaturen schätzen.
Sommer (Juni-August) Längste Tage, stabiles und warmes Wetter, alle Herbergen geöffnet, viel soziales Leben. Sehr heiß (besonders Juli/August), extrem überfüllte Wege und Herbergen. Gesellige Pilger, die Hitze gut vertragen und früh aufstehen.
Herbst (Sept.-Okt.) Angenehme Temperaturen, wunderschönes Licht, weniger Pilger als im Sommer. Kürzere Tage, ab Oktober unbeständigeres Wetter, schließende Herbergen. Einsteiger (im September) und Ruhesuchende (im Oktober).
Winter (Nov.-März) Absolute Ruhe und Einsamkeit, ein tief spirituelles Erlebnis. Kalt, oft regnerisch oder verschneit, viele Herbergen geschlossen, anspruchsvoll. Sehr erfahrene, autarke Pilger, die die Einsamkeit suchen.

Diese Übersicht zeigt deutlich, dass jede Jahreszeit ihren ganz eigenen Reiz hat. Es kommt wirklich darauf an, was Sie persönlich suchen und welche Art von Abenteuer Sie erleben möchten.

Sonne und Regen – die zwei Seiten der galicischen Medaille

Ein Pilger in Regenkleidung geht durch eine üppig grüne Landschaft in Galicien

Wer an Galicien denkt, hat meist ein ganz klares Bild vor Augen: sattes, fast schon unnatürlich leuchtendes Grün. Und ja, dieses Bild stimmt absolut. Doch diese üppige Landschaft hat ihren Preis – und der heißt Regen. Das Wetter in Santiago de Compostela ist eben untrennbar mit dem Atlantik verbunden, der unablässig feuchte Luftmassen gegen die Küste und die Berge drückt.

Für Pilger bedeutet das eine simple Wahrheit: Regen ist keine Frage des „Ob“, sondern des „Wann“. Nass zu werden ist hier kein Pech, sondern gehört zum Pilgererlebnis einfach dazu. Die atlantischen Winde sorgen das ganze Jahr über für eine hohe Regenwahrscheinlichkeit und machen die Region erst zu dem, was sie ist.

Was Sie als Pilger am häufigsten erleben werden, ist der blitzschnelle Wechsel. Ein Morgen kann mit strahlendem Sonnenschein beginnen, nur um Sie am Nachmittag mit einem plötzlichen, heftigen Schauer zu überraschen. Genauso schnell kann der Spuk aber auch wieder vorbei sein und einem doppelten Regenbogen Platz machen.

Die zwei Gesichter des galicischen Regens

Man sollte auf zwei ganz unterschiedliche Arten von Regen vorbereitet sein. Da ist einerseits der kurze, kräftige Guss, der so schnell geht, wie er gekommen ist. Und dann gibt es da noch diesen feinen, aber hartnäckigen Nieselregen, den die Einheimischen liebevoll „Orballo“ nennen. Der kann sich über Stunden, manchmal sogar Tage hinziehen und zerrt oft mehr an den Nerven als ein kurzer Wolkenbruch.

  • Der heftige Schauer: Kommt oft aus heiterem Himmel, ist aber meist schnell wieder vorbei. Hier ist eine griffbereite Regenjacke Gold wert.
  • Der „Orballo“ (Nieselregen): Ist zwar weniger intensiv, dafür aber extrem durchdringend. Hier sind eine gute Regenhose und ein solider Rucksackschutz entscheidend, um auf langen Etappen nicht komplett durchzuweichen.

Die Niederschlagsmengen in Santiago de Compostela folgen einem klaren, ozeanischen Klimamuster. Die Gesamtmenge ist mit über 1.600 mm pro Jahr wirklich beachtlich. Besonders Oktober, November und Dezember sind mit rund 14 bis 15 Regentagen und über 160 mm Niederschlag die nassesten Monate. Im krassen Gegensatz dazu stehen Juli und August, in denen es mit weniger als 40 mm deutlich trockener zugeht. Mehr Details dazu finden Sie in der Klimastatistik auf auslandsguru.com.

Ein galicisches Sprichwort sagt: „Wenn dir das Wetter nicht gefällt, warte fünf Minuten.“ Das bringt die Unberechenbarkeit perfekt auf den Punkt und ist ein Ratschlag, den sich jeder Pilger zu Herzen nehmen sollte. Flexibel bleiben ist alles.

Unterschätzen Sie die Sonne nicht!

So sehr der Regen das Bild Galiciens prägt, so intensiv kann die Sonne knallen, wenn sie sich dann mal blicken lässt. Die Kombination aus klarem Himmel nach einem Schauer und der oft hohen Luftfeuchtigkeit kann die UV-Strahlung ordentlich verstärken. Viele Pilger machen den Fehler, sich nur auf Nässe einzustellen und den Sonnenschutz komplett zu vernachlässigen.

Gerade im Sommer hat die Mittagssonne richtig Kraft. Eine Kopfbedeckung, eine gute Sonnenbrille und Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor sind deshalb genauso wichtig wie die Regenjacke. Genießen Sie die Sonnenstunden bewusst, um Ihre Kleidung zu trocknen oder eine Pause im Freien einzulegen – auf dem Weg nach Santiago sind sie ein kostbares Gut.

Was für den Jakobsweg einpacken? Ihre Packliste für jedes Wetter

Ein gepackter Rucksack und Wanderschuhe liegen bereit für den Jakobsweg.

Die richtige Ausrüstung ist oft der schmale Grat zwischen einem unvergesslichen Abenteuer und einer reinen Quälerei. Gerade das Wetter in Santiago de Compostela und ganz Galicien kann unberechenbar sein, weshalb eine gut durchdachte Packliste Gold wert ist. Das Geheimnis liegt aber nicht darin, für jede Eventualität ein extra Kleidungsstück einzupacken – vielmehr geht es darum, wenige, aber multifunktionale Teile clever zu schichten.

Das gute alte Zwiebelprinzip ist auf dem Jakobsweg keine bloße Empfehlung, sondern das A und O Ihrer Ausrüstung. Jede Schicht hat ihre eigene Aufgabe, und im Zusammenspiel machen sie dich flexibel für jeden Wetterumschwung. So bist du für kühle Morgenstunden, sonnige Nachmittage und plötzliche Regenschauer gleichermaßen gewappnet.

Das Fundament: Die Basisschicht

Diese erste Schicht liegt direkt auf der Haut und ist für eine einzige, aber entscheidende Sache zuständig: den Abtransport von Schweiß. Sie sorgt dafür, dass du nicht auskühlst, wenn du nach einem anstrengenden Anstieg eine Pause einlegst.

  • Worauf es ankommt: Finger weg von Baumwolle! Sie saugt sich voll wie ein Schwamm und trocknet ewig. Greif stattdessen zu Merinowolle oder hochwertigen Synthetikfasern. Merino hat zudem den unschätzbaren Vorteil, dass es Gerüche kaum annimmt – ein wahrer Segen auf einer wochenlangen Pilgerreise.
  • Was du brauchst: Zwei bis drei Funktionsshirts (eine Mischung aus kurz- und langärmlig) und die passende Funktionsunterwäsche sollten es schon sein.

Die mittlere Schicht: Isolation für die Wärme

Die zweite Schicht ist dein Wärmespeicher. Sie fängt die körpereigene Wärme ein und schützt dich so vor Kälte. Je nach Jahreszeit fällt diese Schicht natürlich dicker oder dünner aus.

Für die meisten Monate ist eine leichte Fleecejacke oder ein dünner Pullover aus Merinowolle die perfekte Wahl. Beides ist leicht, trocknet schnell und bietet ein unschlagbares Wärme-Gewichts-Verhältnis. Wer im tiefsten Winter unterwegs ist, wird wohl eher zu einer wärmeren Daunen- oder Kunstfaserjacke greifen müssen.

Die äußere Schicht: Schutz vor Wind und Regen

Die äußerste Schicht, oft auch Hardshell genannt, ist dein persönliches Schutzschild gegen die Elemente. Ihre Aufgabe ist es, absolut wind- und wasserdicht zu sein, aber gleichzeitig atmungsaktiv zu bleiben. Ansonsten würdest du von innen nass werden.

Eine gute Regenjacke und eine Regenhose sind daher Pflicht. Achte beim Kauf unbedingt auf versiegelte Nähte und eine gut sitzende, verstellbare Kapuze.

Ein wichtiger Gedanke: Deine Ausrüstung schützt nicht nur dich, sondern muss auch deinen Rucksack schützen. Ein passender, wasserdichter Rucksacküberzug (Raincover) ist ein absolutes Muss, damit deine Wechselkleidung und Wertsachen trocken bleiben.

Das Wichtigste überhaupt: Schuhe und Socken

Deine Füße tragen dich den ganzen Weg bis nach Santiago – sie sind dein wichtigstes Kapital. Falsches Schuhwerk ist der häufigste Grund für Blasen, Schmerzen und leider auch für abgebrochene Pilgerreisen.

  • Die Schuhe: Wähle unbedingt gut eingelaufene, wasserdichte Wanderschuhe. Sie müssen dir perfekten Halt geben und eine gute Dämpfung haben. Ob du knöchelhohe Stiefel oder flache Wanderschuhe bevorzugst, ist letztlich eine persönliche Entscheidung und hängt auch von der Jahreszeit ab.
  • Die Socken: Hier solltest du nicht sparen. Investiere in hochwertige Wandersocken aus Merinowolle oder einem Synthetik-Mix. Pack mindestens drei Paar ein, damit du täglich wechseln und bei Bedarf auch mal ein Paar waschen kannst.

Zusätzlich zu diesen Grundlagen gehören Sonnencreme, eine Kopfbedeckung, ein schnell trocknendes Handtuch und eine kleine Reiseapotheke in jeden Pilgerrucksack. Eine sehr detaillierte Aufschlüsselung, welche konkreten Gegenstände sich auf dem Camino bewährt haben, findest du in unserem großen Ratgeber über die richtige Ausrüstung für den Jakobsweg. Mit dieser Vorbereitung kann dich das galicische Wetter nicht mehr so leicht überraschen.

Absolut! Hier ist der überarbeitete Abschnitt, der den menschlichen, erfahrenen und natürlichen Ton der Beispielartikel trifft.


Die häufigsten Wetter-Fragen von Pilgern

Zum Schluss noch ein paar schnelle Antworten auf die Fragen, die uns immer wieder erreichen und vielen Pilgern vor ihrer Reise Kopfzerbrechen bereiten. Betrachten Sie es als kleinen Spickzettel, der letzte Zweifel rund um das Wetter in Santiago de Compostela aus dem Weg räumt.

Wie oft regnet es in Santiago de Compostela denn nun wirklich?

Ganz ehrlich? Ziemlich oft. Die Statistik spricht von durchschnittlich 136 Regentagen im Jahr. Das heisst, rein rechnerisch erwischt es Sie an mehr als jedem dritten Tag.

Am ungemütlichsten wird es meist im Herbst und Winter, also von Oktober bis Jänner. Hier müssen Sie mit 14 bis 15 Regentagen pro Monat rechnen. Das ist schon eine Hausnummer.

Deutlich freundlicher zeigt sich der Hochsommer. Im Juli und August bleibt es oft trocken, mit nur 5 bis 6 Regentagen. Aber verlassen Sie sich nicht darauf – in Galicien kann das Wetter binnen Minuten umschlagen. Ein plötzlicher Schauer ist also immer im Bereich des Möglichen.

Brauche ich im Sommer wirklich warme Kleidung auf dem Jakobsweg?

Ja, unbedingt! Lassen Sie sich nicht von den Tageswerten täuschen. Selbst wenn das Thermometer tagsüber über 25 °C klettert, können die Nächte und vor allem die frühen Morgenstunden empfindlich kühl werden. Temperaturen von 12 bis 14 °C sind dann keine Seltenheit.

Eine leichte Fleecejacke oder ein dünner Pullover aus Merinowolle gehört deshalb auch im Hochsommer in den Rucksack. Gerade wenn Sie frühmorgens losziehen oder in höheren Lagen von einem Wetterumschwung überrascht werden, werden Sie für diese wärmende Schicht unendlich dankbar sein.

Ein guter Rat, den ich jedem Pilger mit auf den Weg gebe: Der galicische Morgen ist frisch, selbst im heissesten Sommer. Eine wärmende Schicht wiegt fast nichts, macht aber einen riesigen Unterschied für Ihr Wohlbefinden.

Muss ich auf dem Jakobsweg mit Schnee rechnen?

Direkt in Santiago selbst ist Schnee eine absolute Ausnahmeerscheinung, die nur in aussergewöhnlich kalten Wintern vorkommt. Für die meisten Pilger spielt Schnee in der Stadt also keine Rolle.

Ganz anders sieht die Sache aber auf den höheren Etappen des Weges aus. Auf Pässen wie dem O Cebreiro in Galicien oder in den Pyrenäen können Sie im Winter und bis weit ins Frühjahr hinein (manchmal bis in den April) auf Schnee treffen. Wer in diesen Monaten pilgert, muss sich auf winterliche Verhältnisse einstellen, die passende Ausrüstung dabeihaben und flexibel genug sein, die Route auch mal kurzfristig anzupassen.

Welcher Monat ist am besten, um Regen zu vermeiden?

Wenn Ihr einziges Ziel ist, möglichst trocken anzukommen, dann ist der Juli statistisch die sicherste Wahl. Er hat die wenigsten Regentage und die meisten Sonnenstunden, dicht gefolgt vom August.

Aber Achtung: Das ist auch die heisseste und mit Abstand vollste Zeit auf dem gesamten Jakobsweg. Die Herbergen platzen aus allen Nähten, und die Mittagshitze kann eine echte körperliche Belastung sein.

Ein wunderbarer Kompromiss sind daher oft der Juni und der September. Diese Monate bieten meist stabiles, sonniges Wetter bei viel angenehmeren Wandertemperaturen. Zudem ist auf den Wegen deutlich weniger los. Sie kombinieren sozusagen das Beste aus beiden Welten: eine hohe Chance auf schönes Wetter und ein entspannteres Pilgererlebnis.


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